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Jigsaw-Methode: Bei der Jigsaw-Methode handelt es sich um eine kooperative Lerntechnik, bei der die Schüler in kleine Gruppen aufgeteilt werden, wobei jedes Mitglied einen bestimmten Teil der Informationen lernt. Anschließend bringen sie ihren Teil der Gruppe bei, indem sie die einzelnen Teile zusammenfügen, um das gesamte Thema zu verstehen. Siehe auch Lernen, Lerntheorien, Kooperation, Wettbewerb.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Pädagogische Psychologie über Jigsaw-Methode - Lexikon der Argumente

Haslam I 227
Jigsaw-Methode/Erziehungspsychologie: Grenzen der Jigsaw-Methode (Aronson et al. 1978(1)): Im Hinblick auf das Verständnis der Mechanismen, mit denen Jigsaw-Strategien positive Auswirkungen auf Bildungsergebnisse und Intergruppenbeziehungen haben können, warnen neuere Forschungsarbeiten auch vor den Grenzen der Auswirkungen der Intervention. Da die verbindliche Beziehung zwischen den Mitglieder von Jigsaw-Gruppen (typischerweise fünf oder sechs Personen) spezifisch und aufgabenorientiert ist, kann der Einfluss dieser Erfahrungen pädagogisch und sozial begrenzt sein. So stellten Hänze und Berger (2007)(2) fest, dass die Auswirkungen der Jigsaw-Erfahrung bei Messungen, die in direktem Zusammenhang mit den Gruppenaktivitäten stehen, stärker waren als bei akademischen Leistungen im Allgemeinen. (…) Solange sich Menschen nur auf ihre gemeinsame Identität um eine bestimmte Aufgabe herum konzentrieren und dies auf eine Art und Weise, die die Anerkennung und Hervorhebung ihrer verschiedenen rassischen oder ethnischen Gruppenmitgliedschaften verringert, bewerkstelligen, trennen sie die assoziativen Verbindungen zwischen dem positiven Jigsaw-Gruppenkontakt und den rassischen oder ethnischen Gruppen als Ganzes. Infolgedessen können ihre positiven Interaktionen innerhalb ihrer Gruppe in ihrer Fähigkeit zur Verallgemeinerung in einer Weise, die positivere Einstellungen und Orientierungen gegenüber anderen Mitgliedern der Rasse oder ethnischen Gruppe hervorruft, eingeschränkt sein (siehe Brown und Hewstone, 2005)(3).
>Interaktion
, >Soziales Verhalten, >Verallgemeinerung.

1. Aronson, E., Stephan, C., Sikes, J., Blaney, N. and Snapp, M. (1978) The Jigsaw Classroom. Beverly Hills, CA: Sage.
2. Hänze, M. and Berger, R. (2007) ‘Cooperative learning, motivational effects, and student characteristics: An experimental study comparing cooperative learning and direct instruction in 12th grade physics classes“, Learning and instruction, 17: 29-41.
3. Brown, R. and Hewstone, M. (2005) ‘An integrative theory of intergroup contact’, Advances in Experimental Social Psychology, 37: 255–343.


John F. Dovidio, „ Promoting Positive Intergroup Relations. Revisiting Aronson et al.’s jigsaw classroom“, in: Joanne R. Smith and S. Alexander Haslam (eds.) 2017. Social Psychology. Revisiting the Classic studies. London: Sage Publications

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Pädagogische Psychologie

Haslam I
S. Alexander Haslam
Joanne R. Smith
Social Psychology. Revisiting the Classic Studies London 2017

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